16.09.2022 · Arbeitnehmer · smart steuern ·
Lesezeit: 3 Min.

Mit diesen 3 Profi-Tricks ganz legal Steuern sparen

Gehören Sie auch zu den Menschen, für die eine Steuererklärung wie eine lästige Pflicht wirkt? Ich verstehe Sie, oft möchte man den Papierkram einfach schnell hinter sich bringen. Aber aufgepasst! Dabei verschenken Sie vielleicht gutes Geld. Denn gerade mit den steuerlichen Änderungen der Corona-Jahre haben sich neue Vorteile ergeben. Und Sie können mit ein paar kleinen Tricks ganz legal Steuern sparen.

Ausgaben bündeln und profitieren

Die Bundessteuerberaterkammer verrät: Wer seine Ausgaben richtig bündelt, kann bei der Steuererklärung profitieren. Damit Sie schon jetzt planen können und Ihnen keine Rückzahlung durch die Lappen geht, hier die drei wichtigsten Tipps.

1. Ausgaben für den Job

Wie immer gilt natürlich zuerst: Verschaffen Sie sich einen Überblick über die Ausgaben im entsprechenden Steuerjahr. Dann können Sie nämlich auch anstehende Kosten so planen, dass sich diese möglichst vollständig von der Steuer absetzen lassen. Allen voran gilt das beispielsweise bei Investitionen für den Beruf – die sogenannten Werbungskosten. Für diese gibt es eine Pauschale, die für 2022 gerade erhöht wurde. Die Werbungskostenpauschale liegt jetzt bei 1.200 €. Ein Betrag, den das Finanzamt automatisch bei der Steuer auf Ihren Lohn berücksichtigt. Wer höhere Kosten im Kontext seines Berufes hat, kann diese in der Steuererklärung angeben und sich auf eine Erstattung, der zu viel gezahlten Steuer freuen.

Wie können Sie hier also profitieren? Ein Beispiel: Sie haben dieses Jahr für einen neuen Laptop knapp 1.000 € ausgegeben. Und eigentlich hatten Sie auch überlegt, neue Berufskleidung mit einem Firmenlogo darauf anzuschaffen. Überschreiten Sie damit die Pauschale von 1.200 €, dann können Sie Ihre Steuerlast verringern. Es lohnt sich also, den Kauf – wenn möglich – noch für das aktuelle Jahr einzuplanen und nicht aufzuschieben.

Übrigens: Auch die Entfernungspauschale zählt zu den Werbungskosten. Bei einer 5-Tage-Woche sind das immerhin rund 220 Fahrten im Jahr. Haben Sie kaum Fahrtkosten, weil Sie hauptsächlich im Home-Office arbeiten? Dann gilt für Sie entweder die Homeoffice-Pauschale, wenn Sie nur eine Arbeitsecke haben oder Sie setzen einfach die Kosten für Ihr Arbeitszimmer ab. Was es damit auf sich hat, lesen Sie im Steuerwissen-Artikel „Arbeitszimmer absetzen“.

Noch mehr Beispiele für Werbungskosten finden Sie hier.

2. Handwerksarbeiten bei Ihnen zu Hause

Nicht nur für Berufstätige lohnt sich die Planung der Ausgaben. Hätten Sie’s gewusst? Auch Ausgaben für Handwerksarbeiten lassen sich zu einem bestimmten Anteil von der Steuer absetzen. Das gilt für alle Beträge bis zu einer Grenze von 6.000 € pro Jahr. Davon werden dann immer 20 % angerechnet.

Tipp: Anders als bei den Werbungskosten lohnt es sich manchmal, die Arbeiten auf zwei Jahre aufzuteilen. Geben Sie zum Beispiel im Jahr 2022 insgesamt 12.000 € für Handwerksarbeiten an Ihrem Haus aus, dann können Sie davon nur 1.200 € (statt 2.400 €) absetzen. Wenn Sie den Betrag aber aufteilen – also in diesem und im nächsten Jahr je 6.000 € zahlen – lässt sich die Steuerlast um jeweils 1.200 € pro Jahr senken. Das ist also das Doppelte!

Hier gilt natürlich wie immer: Die Beträge müssen nachvollziehbar sein. Sie brauchen also eine ordentliche Rechnung und müssen die Kosten per Überweisung begleichen. Mehr zu Handwerksarbeiten und haushaltsnahe Dienstleistungen erfahren Sie in unserem Beitrag.

3. Gesundheitskosten absetzen

Auch Ausgaben für die eigene Gesundheit lassen sich von der Steuer absetzen – vorausgesetzt, sie überschreiten die „Belastungsgrenze“. Hier berechnet das Finanzamt ganz individuell einen Prozentsatz je nach Einkommen und Familienstand. Bei Singles ohne Kinder mit Einkünften von 30.000 € liegt diese Grenze beispielsweise bei 1.646 € pro Jahr. Ähnlich wie bei den Ausgaben für den Job gilt es also, anstehende Ausgaben schlau zu bündeln. Wenn das möglich ist, natürlich.

Hatten Sie beispielsweise im laufenden Jahr Krankheitskosten mit einem hohen Selbstanteil? Dann ist es eine Überlegung wert, den Zahnersatz oder die neue Brille nicht mehr aufzuschieben. Und somit die Kosten oberhalb der Zumutbarkeitsgrenze zusätzlich bei der Steuererklärung geltend zu machen. Wenn Sie interessiert, wie hoch Ihre persönliche Belastungsgrenze ist, nutzen Sie gerne unseren Steuerrechner.

War das gerade alles etwas zu viel auf einmal? Schauen Sie sich gerne die Zusammenfassung im Videoformat an:




Sie haben Ihre Steuererklärung für 2021 noch nicht erledigt. Dann profitieren Sie außerdem noch von diesen Tipps zum Steuern sparen.

Was bedeutet das konkret für mich?

Sie sehen, wer schlau plant, kann schon mit ein paar einfach Tricks viel Geld vom Fiskus zurückholen. Voraussetzung ist natürlich wie immer die Abgabe der Steuererklärung. Aber mit einem online Tool wie smartsteuer lässt sich auch die in weniger als 60 Minuten erledigen. Das glauben Sie nicht? Probieren Sie es aus!


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