16.04.2019 · Arbeitnehmer · smart leben ·
Lesezeit: 4 Min.

Unsere 8 goldenen Finanzregeln

Vielleicht ist es Ihnen schon aufgefallen hier im Blog. Neben unseren beliebten Beiträgen rund um das Thema Steuern gibt es jetzt auch immer wieder Artikel, die sich grob gesagt mit Geld beschäftigen. Heute nun unsere acht Regeln für eine bessere Kontrolle Ihrer Finanzen. Ganz klar, der ein oder andere wird jetzt sagen, dass er ein paar der Sachen eh schon macht. Aber vielleicht entdecken Sie heute auch was ganz Neues für Sie.

Vor den Regeln noch ein paar motivierende Worte. Geld beschäftigt uns das ganze Leben, ob man es nun will oder nicht. Es macht also Sinn, das Thema nicht auf die leichte Schulter zu nehmen – und alles einfach laufen zu lassen. Denn dann kommt früher oder später das böse Erwachen. Es sei denn, Sie sind Millionär. Wobei, gerade die kümmern sich echt viel um ihre Finanzen…
Wenn Sie Ihre Finanzen gut im Griff haben, profitieren Sie mehrfach. So haben Sie zum Beispiel keinen Stress mehr bei unerwarteten Ausgaben, können mit ruhigem Gewissen an den Ruhestand denken und können auch etwas aus Ihrem Geld machen – und nicht einfach nur zugucken, wie es Ihnen durch die Finger rinnt. Nun aber zu den Regeln.

Regel 1: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser

Vertrauen Sie nicht Ihrem Gefühl (das wird schon irgendwie klappen mit dem Geld). Finanzen sind Zahlen. Machen Sie deshalb als Erstes einen Kassensturz. Erfassen Sie dazu zuerst alle Ihre festen, regelmäßigen Kosten wie Miete, Strom, Telefon, Versicherungen, Mitgliedsbeiträge und vieles mehr. Stellen Sie dem Ihre regelmäßigen Einnahmen – meistens das Gehalt gegenüber. Nun wissen Sie erstmal, wie viel Geld Ihnen pro Monat für anfallende Ausgaben zur Verfügung steht, Ihr Finanzrahmen sozusagen. Mehr dazu im Blogbeitrag Ebbe in der Kasse – woran liegt’s?

Regel 2: Wer schreibt, der bleibt

Erfassen Sie nun alle Ausgaben. Denn wenn Sie sich nach drei Tagen fragen, wo die gerade abgehobenen 100 Euro schon wieder hin sind, können Sie das selbst nie komplett beantworten. Wie Sie das machen, ist Ihre Sache. Auf Papier, am Computer mit Excel oder mit einer passenden App. Alles ist möglich und typabhängig. Nur: machen Sie es jeden Tag, am besten gleich, wenn es passiert ist – was für eine App auf dem Smartphone spricht.
Sie werden nach ein paar Wochen überrascht sein, für was Sie alles Geld ausgeben. Und wo vielleicht Sparpotenziale liegen. Ein paar Tipps dazu im Blogartikel Mit alten Gewohnheiten brechen – und Geld sparen.

Regel 3: Pay yourself first

Bezahl dich zuerst selbst, das meint: Wenn Sie Geld beiseitelegen wollen, allgemein zum Sparen beziehungsweise Anlegen, für konkrete Ziele wie Urlaub oder für die Not wie eine kurzfristig zu kaufende neue Waschmaschine, dann richten Sie sich dafür einen Dauerauftrag für ein Extrakonto oder Sparbuch ein. Und das unbedingt unmittelbar nach dem Gehaltseingang. Denn kurz vor dem nächsten Gehalt herrscht womöglich schon wieder Ebbe – und Sie können nichts mehr beiseitelegen.

Regel 4: Das Ziel ist der Weg

Den Spruch kennen Sie, nur andersrum. Gemeint ist: Setzen Sie sich konkrete finanzielle Ziele. Kleine, große, mittlere. Egal. Nur klar kontrollierbar und realistisch. Ein paar Tipps, wie der Weg dazu sein kann, finden Sie im Blogpost Alles rein Kopfsache – Sparen leicht gemacht.

Regel 5: Nur Bares ist Wahres

Ich weiß, das Zahlen mit Karte oder seit neuestem mit dem Handy ist supermodern und super praktisch. Doch psychologisch günstig ist das nicht. Zahlen Sie deshalb, wenn es möglich ist, in bar. Ein Einkauf im Supermarkt für 48 Euro wird zum Beispiel viel spürbarer als die Kartenzahlung, wenn Sie an der Kasse einen 50-Euro-Schein überreichen.

Regel 6: Kühlen Kopf bewahren

Wir werden im Großen und Kleinen bombardiert mit Werbung. Und dazu zählen auch die Schuhe im Schaufenster. In der Regel alles garniert mit dem Hinweis „Sale“, „Schlussverkauf“ oder ähnlichem. Und alle Botschaften sagen: „Kauf! Mich! Jetzt!“ Ich weiß, es fällt schwer. Aber kaufen Sie nicht spontan irgendwas. Sei es auch noch so ein tolles Schnäppchen. Versuchen Sie, so nüchtern wie möglich an den Kauf ranzugehen. Brauch ich das wirklich? Ist es tatsächlich so billig? Am besten schlafen Sie noch mal eine Nacht drüber.   

Regel 7: Gut geplant ist halb gewonnen

Das gilt natürlich generell. Besonders praktisch ist es, wenn Sie für bestimmte Ereignisse einen Finanzrahmen einplanen. Beispiel: Sie wollen mit der ganzen Familie ins Kino. Eintritte, Popcorn, Getränke, das läppert sich schnell. Und an der Kasse muss dann alles ganz schnell gehen, die Kinder wollen danach auch noch ein Eis und und und… Die Lösung: Legen Sie vorher einen Finanzrahmen fest. Hier zum Beispiel 70 Euro. So können sie vergleichsweise einfach bei weiteren Wünschen den finanziellen Stecker ziehen. Das Beispiel lässt sich prima auf andere Aktivitäten bis hin zum Urlaub übertragen. Mit dem Finanzrahmen bleibt alles im Rahmen. Und Sie müssen nicht bei jeder Ausgabe oder Nicht-Ausgabe das schlechte Gewissen haben.

Regel 8: Igitt Kredit

Es klingt so einfach. Null-Prozent-Finanzierung, Sie zahlen nur die total kleinen Raten. Stopp! Tun Sie es nicht. Denn ein Ratenkauf ist nichts anders als ein Kredit, den Ihnen schlussendlich eine Bank einräumt. Und Sie haben was? Schulden! Nichts anderes ist das, seien Sie sich dessen immer bewusst. Und meist wird aus einem Ratenkauf ein zweiter, dann ein dritter… Und irgendwann sitzen Sie wo? In der Schuldenfalle.

Was bedeutet das konkret für mich?
Machen Sie aus dem Ärgernis Geld etwas Positives. Verschaffen Sie sich einen Überblick und folgen Sie unseren goldenen Regeln.

Unsere 8 goldenen Finanzregeln haben wir in diesem Video noch einmal für Sie zusammengefasst:




Geschrieben von:
Mandy Pank Mandy ist im Marketing tätig und immer darauf bedacht steuerliche Themen so einfach wie möglich aufzubereiten. Dabei hilft ihr natürlich auch ihr Hintergrund als Steuerfachangestellte. Sie versetzt sich gerne in die Lage der Kunden, um herauszufinden, wo der Schuh drückt. Doch auch für ihre Kollegen hat sie immer ein offenes Ohr und steht ihnen mit Rat und Tat zur Seite.
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