16.08.2019 · Arbeitnehmer · smart leben ·
Lesezeit: 3 Min.

Kohletechnisch: Richtig sparen – ohne Verzicht!

Warum ist nur am Ende des Gelds so viel Monat übrig? Kennen Sie? Dann heißt es sparen. Doch wie – und an welchen Stellen? Kann ich mir dann gar nichts mehr leisten? Nein, sagt der Spar-Experte Daniel Engelbarts in unserem „KOHLETECHNISCH“-Podcast. Die wichtigsten Aussagen aus dem Video gibt es wie gewohnt hier bei uns im Blog. 

Unser Gast – das Thema

Daniel Engelbarts dürften einige schon kennen – und zwar als Sat.1-Spar-Detektiv. Zudem hat er unter anderem das bekannte Portal Sparwelt.de sowie die noch recht neue Plattform remind.me gegründet. Sparen ist seine Profession. Im Gespräch gibt er einige praktische Tipps zum Thema – und erläutert später, wie man im Schnitt pro Jahr 1.700 Euro sparen kann – ohne zu verzichten.

Geht Sparen wirklich ohne Verzicht?

Sparen ist nicht sexy, keiner möchte sich damit beschäftigen – aber es lohnt sich, so Daniel Engelbarts:

„Man sollte sich auf die richtigen Sachen konzentrieren.“

Und was heißt das konkreter?

„Nicht jeden Centbetrag versuchen im Supermarkt zu sparen, sondern sich bei den großen Anschaffungen ein bisschen mehr Zeit nehmen. Gutscheine nutzen, Aktionspreise mitnehmen, nach Cashback schauen.“

Engelbarts will nicht verzichten, er möchte sich bestimmte Sachen leisten – aber dafür nicht den vollen Preis bezahlen.

Wo hat er Sparen gelernt?

Es begann als Jugendlicher – als das Taschengeld nicht reichte. So fing er an zu schauen, ob er gewünschte Dinge nicht günstiger bekommen könnte. Das fing bei einem Computer an, den er statt für 1.000 Mark schließlich für weniger als 700 Mark bekam.
Daniel Engelbarts fliegt gern Business-Klasse in den Urlaub. Das absolute Gegenteil von Verzicht. Aber dafür hat er Punkte und Meilen gesammelt und geschaut, wo er zum richtigen Zeitpunkt ein Upgrade bekommt, das ihn nicht viel kostet.
Generell: Man muss ein bisschen Zeit investieren – aber das lohnt sich. Natürlich nur bei größeren Anschaffungen. Für eine „utopisch teure“ Markenküche schrieb Engelbarts zum Beispiel alle 58 Händler an – und ließ sie quasi gegeneinander um den besten Preis antreten. Ersparnis: mehrere tausend Euro!

Seine ultimativen Spartipps

1. Ich traue mich, das Thema anzugehen. Beispiel Fernseher. Im Laden direkt fragen. Kostet dort 800 Euro, im Internet für 580 gesehen – kann ich den für 600 mitnehmen? Dann bekommt man den vielleicht für 620 Euro.

2.  Sachen kaufen, wenn sie im Angebot sind. Beispiel Waschmaschine.

„Wenn eine Waschmaschine kaputt geht, haben wir maximal 12 Stunden, um eine neue zu organisieren.“

Das heißt: Nicht warten, bis sie kaputtgeht – sondern zuvor bei Aktionspreisen zuschlagen.

3. Festlegen, welche Sachen man sich in nächster Zeit anschaffen will und sich über den Marktpreis informieren.

4. Neben klassischem Preisvergleich darüber informieren, ob es online oder vor Ort Gutscheine oder Cashback gibt.

5. Geschenkkarten günstig einkaufen durch Kombination von Cashback und Gutscheincodes.   

Noch mehr Sparen mit remind.me

„Erinnere mich“ heißt das auf Deutsch. Was steckt dahinter? Viele haben ganz verschiedene ungünstige Verträge – und stecken über Jahre darin fest, weil sie vergessen, rechtzeitig zu kündigen.
Der erste Schritt von remind.me sind deshalb regelmäßige Erinnerungen zu bestehenden Verträgen:

„Hej, wenn du jetzt nicht bald wechselst, dann wird es die nächsten 12 oder 24 Monate richtig teuer.“

Zusätzlich zeigt remind.me den Leuten zu den jeweiligen Erinnerungen auch die besten neuen Angebote.
Und als Kür: der Strom- und Gas-Wechselservice. Dabei übernimmt remind.me den kompletten Papierkram – und kümmert sich darum, dass der Kunde jedes Jahr den besten Strom- und den besten Gastarif hat.

Wie viel lässt sich so sparen?

Daniel Engelbarts sagt:

„1.700 Euro kann der durchschnittliche Deutsche bei Strom, Gas, Kfz, Mobilfunk und DSL sparen.“

Und wieder sind es die einfachen Sachen, keine komplizierten Versicherungen. Alles Dinge, bei denen man nicht verzichten muss, weil man weniger zahlt. Denn es kommt trotzdem der gleiche Strom aus der Steckdose, um ein Beispiel zu nennen.

Nur 30 Prozent der Deutschen haben Strom und Gas schon gewechselt, sogar nur 10 Prozent wechseln regelmäßig. Da ist also noch viel Sparpotenzial nach oben.

Deshalb zum Schluss der ultimative Spartipp:

„Spart, indem ihr Strom und Gas wechselt.“

Die komplette Folge gibt’s hier:




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Bisherige Kommentare (Selber ein Kommentar hinterlassen)

  • Avatar Markus sagt:

    …man sollte beim sparen nicht nur auf die Kosten schauen und zB den billigsten Stromanbieter auswählen (lassen).
    Das könnte sonst bedeuten,
    – man wählt den der sich verkalkuliert hat (und dann zahlen alle Verbraucher die Zeche über dessen Insolvenz)
    – man könnte an den geraten, der das Wort ESG-Kriterien gar nicht kennt und zB seine Mitarbeiter unfair behandelt oder entlohnt
    Möchte ich das wirklich???


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