19.03.2021 · Arbeitnehmer · smart leben ·
Lesezeit: 3 Min.

Frühjahrsputz für Ihre Finanzen

Morgen ist Frühlingsanfang. Und es soll ja Leute geben, die so richtig gern Frühjahrsputz machen. Ganz ehrlich, ich gehöre nicht dazu. Aber: Wenn ich mich dann endlich aufgerafft habe – und hinterher das Ergebnis sehe – freue ich mich dann doch. So ähnlich sieht das alles übrigens auch bei den Finanzen aus. Es gibt aber einen gewaltigen Unterschied: Wenn Sie sich jetzt an den Frühjahrsputz für Ihre Finanzen machen, haben Sie so richtig was davon. Denn beim Putzen der Wohnung fangen Sie nächstes Jahr wieder von vorn an. Bei den Finanzen fällt die Aktion im nächsten Jahr schon viel kleiner aus. Wie das gehen soll, erfahren Sie in diesem Blogartikel von smartsteuer. 

Klar, so wie jede und jeder seine Eigenheiten beim klassischen Frühjahrsputz hat, dürfte das bei den Finanzen nicht anders sein. Aber so ein allgemeines Grundprinzip gibt es dann doch: Sammeln, Ordnen, Ausmisten, Optimieren. Und diese vier Schritte gehen wir jetzt einfach der Reihenfolge nach durch.

Schritt 1: Sammeln

Alles – und damit meine ich wirklich alles –  muss erstmal auf den Tisch, am besten einen großen Tisch. Das sind unter anderem Rechnungen, Quittungen, Steuerdokumente, Kontoauszüge und andere Bankunterlagen, sowie alles mit Versicherungen. Wichtig an dieser Stelle: Vergessen Sie nicht, dass einige dieser Dokumente mittlerweile per E-Mail kommen oder in Kundenportalen abrufbar sind. Fischen Sie diese Dokumente und E-Mails raus – und drucken Sie diese aus. Alternativ können Sie auch die Papierdokumente einscannen und vernünftig ablegen. Um den Überblick haben zu können, braucht es entweder alles in Papier- oder in digitaler Form.

Schritt 2: Ordnen 

Gehen Sie jetzt die Unterlagen gründlich durch. Machen Sie zuerst Stapel. Die Feinjustierung folgt danach.

Mein Vorschlag: 

  • Bank – Kontoauszüge, Kredite, Aktien/Fonds, Korrespondenz
  • Wohnen – Mietvertrag, Betriebskostenabrechungen, Korrespondenz
  • Versicherungen – Verträge, Korrespondenz – alles von Hausrat-, über Haftpflicht- bis Lebens- oder Rentenversicherung
  • andere Verträge – Strom, Gas, Telefon/Internet, Handy, Korrespondenz
  • Steuern – Steuererklärungen, Steuerbescheide, Quittungen
  • Auto – Kaufunterlagen, Werkstattrechnungen, Kfz-Steuer, Haftpflicht, Tankquittungen
  • Sonstiges

Das wird mal mehr oder mal weniger Zeit in Anspruch nehmen, je nachdem, wie organisiert Sie bisher waren.
Wichtig: Die sieben vorgeschlagenen Kategorien sind nur ein Vorschlag. Sie können das auch anders anpacken. Sie müssen nur wissen, wo Sie schlussendlich was wiederfinden. 

Jetzt gehen Sie die einzelnen Stapel durch und ordnen jeden für sich. Erst den Vertrag, dann chronologisch die folgenden Dokumente. Heften Sie die Unterlagen dann in mehrere Ordner, nutzen Sie farbige „Trenner“ zwischen den Kategorien.

Eine Extrarolle spielt dabei der Steuerordner. Wie Sie den gut zusammenstellen können, lesen Sie in diesem Blogartikel nach.  

Schritt 3: Ausmisten

Das können Sie natürlich auch machen, wenn Sie mit dem Ordnen fertig sind. Praktischer ist es natürlich, wenn Sie das schon währenddessen tun. Dabei besteht das Ausmisten aus zwei verschiedenen Formen:

  • Wegwerfen: Werbung von der Bank oder Versicherung, alte Unterlagen von Verträgen, die Sie gar nicht mehr haben und vieles mehr. Ab damit in den Schredder oder wenigstens zerrissen in den Papiermüll.
  • Veränderungen: Was ist damit gemeint? Nun, vielleicht entdecken Sie bei den Aufräumarbeiten Verträge, für die Sie immer noch zahlen, die Sie aber gar nicht (mehr) brauchen. Oder Ihnen fällt auf, dass Sie extrem viel für Strom oder das Handy zahlen. Oder die Zinsen für den Dispo sind unverschämt hoch. Oder, oder, oder … 

Machen Sie entweder einen Extrastapel für solche Dinge oder erstellen Sie eine Aufgabenliste. 

Schritt 4: Optimieren

Arbeiten Sie Schritt für Schritt die eben erstellte Aufgabenliste ab. Das wird nicht alles gleich möglich sein. Setzen Sie sich dafür aber einhaltbare, verbindliche Fristen. Beispiele sind:

  • Kündigen Sie, was Sie nicht mehr brauchen. Welche Versicherungen überhaupt nötig sind, haben wir in diesem Blogbeitrag beschrieben.
  • Nutzen Sie Vergleichsportale im Internet – um bessere Konditionen etwa für den Handy- oder Stromvertrag zu bekommen. Wie das beim Strom läuft, können Sie in diesem Blogartikel nachlesen.
  • Optimieren Sie Ihre Versicherungen, eine Möglichkeit dafür ist unser Partner, der digitale Versicherungsmanager CLARK.
  • Ein teurer Dispo muss nicht sein. Wie es besser geht, lesen Sie hier.

Sicher entdecken Sie auch noch andere Dinge. Bleiben Sie nur konsequent. 

Was bedeutet das konkret für mich?
Im Ergebnis des Frühjahrsputzes haben Sie erstens Ihre Finanzen besser im Griff und oft auch noch Geld gespart. Und wenn Sie jetzt regelmäßig dranbleiben, wird der Frühjahrsputz im nächsten Jahr ein Kinderspiel. Versprochen. 


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