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In 54 Stunden: von der Idee zum Geschäftsmodell

LeanLab Hannover

Begrüßung der künftigen Startup-Gründer

LeanLab Hannover

70 Studenten, Designer und Entwickler, die 54 Stunden lang an ihren Ideen feilen: Vom 13. – 15.6.2014 fand das erste „LeanLab Hannover“ statt. Gemeinsam veranstaltet von HannoverImpuls (Wirtschaftsförderung der Stadt Hannover), Nexter (Entrepreneurship-Center der Hochschule Hannover) und der Leibniz-Universität. Christian Häfner von „Let’s see what works“ stimmte die Teilnehmer mit einer sehr persönlichen Keynote ein. Seine Erfahrungen als Gründer machte allen schnell klar, dass der Weg von einer Idee zum tragfähigen Geschäftsmodell kein leichter ist. Während der folgenden zwei Tage durfte ich dann als Coach die insgesamt 12 Teams begleiten. In erster Linie galt es, meine Erfahrung mit dem Konzept des „Lean Startups“ einzubringen. Dabei soll eine Idee möglichst schnell zu einem konkreten Produkt oder einer Dienstleistung reifen. Es war wirklich spannend, wie unterschiedlich die Teams mit dieser Herausforderung umgingen.

Eine Idee ist noch kein Geschäftsmodell

Die Idee eines Teams basierte auf persönlichen Erfahrungen: nerviges Warten bei Verabredungen. Die angedachte Lösung: Eine App sollte ans Losgehen erinnern, Standorte übermitteln und im Falle eines Falles über eine Verspätung informieren. Aber erst einmal wurden zukünftige Kunden befragt. Braucht man so eine App überhaupt? Das Team machte Video-Interviews mit den Besuchern des „Holi Farbrausch Festivals“, das zeitgleich direkt vor unserer Tür stattfand.

Durch Kritik zum Durchbruch

Schnell wurde klar: Eine Verspätung kommt nun mal vor – und wird meist billigend in Kauf genommen. Zweite Erkenntnis: Die Unpünktlichkeit liegt meist an unvorhersehbaren Umständen, etwa an einem verspäteten Bus. War das Problem vielleicht gar keines? Was privat toleriert wird, hat im Beruf ein ganz anderes Gewicht. Wohl jeder weiß, wie kompliziert es ist, einen externen Geschäftstermin mit Vertretern mehrerer Firmen zu organisieren. Neu motiviert entwickelte das Team das Konzept für einen virtuellen Assistenten. Das daraus entwickelte Geschäftsmodell unter dem Namen „Quivento“ hatte in den Augen der Gruppe jedenfalls alle Qualitäten eines Kassenschlagers. Das sah dann auch die hochkarätige Jury so, der am Sonntagabend alle Ideen vorgestellt wurden und verlieh Quivento den ersten Preis!

Nach dem Spiel ist vor dem Spiel

Mit smartsteuer haben wir längst eine recht erfolgreiche Anwendung am Markt und das Ideenstadium längst hinter uns. Trotzdem: Durch Umfragen und  Usability-Studien (Dabei beobachten wir Nutzer beim Arbeiten mit unserer Anwendung) sammeln wir immer wieder wertvolle Anregungen für die Weiterentwicklung unseres Produkts.

Kurz gesagt: Man lernt nie aus.

Das Wochenende war wirklich inspirierend und ich hoffe, dass möglichst viele der Ideen tatsächlich zu einem erfolgreichen Produkt reifen. Wenn in Hannover, dem IT-Mittelpunkt der Welt, auch nächstes Jahr wieder neue Startups das Licht der Welt erblicken, bin ich gerne wieder als „Geburtshelfer“ dabei.


PS: Bei unseren Nachbarn von t3n gibt es weitere Eindrücke und Bilder vom LeanStartup.

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