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Bundestagswahl 2017: Wird der Traum vom Eigenheim billiger?

Es ist für viele eine Lebensentscheidung oder wenigstens eine für einen längeren Abschnitt des Lebens. Wo will ich wohnen? In der Stadt – oder auf dem Land? Zur Miete – oder als Eigentümer? Und wie lässt sich das alles bezahlen?
Im Vorfeld der Bundestagswahl 2017 kommen aus den Parteien viele verschiedene Vorschläge, wie Wohnen und Kaufen wieder bezahlbarer werden können. Noch sind das allerdings nicht die offiziellen Wahlprogramme. Wir geben aber schon jetzt einen ersten Überblick aus einigen Parteien und zu einigen wichtigen Punkten. Dass das Ganze auch ein bisschen mit Steuern zu tun hat, werden wir auch noch sehen.

Problem Maklergebühren

Eigentlich stehen die Zeichen für Käufer zur Zeit sehr gut. Sensationell günstige Zinsen sind ein großer Anreiz, statt ewig zu mieten endlich eine Immobilie zu kaufen. Doch auf der anderen Seite schrecken die zum Teil immensen Nebenkosten ab – die sich meist auch nicht mit dem Baukredit finanzieren lassen. Dazu gehören etwa die Maklergebühren. Anders als bei Mietwohnungen, wo diese mittlerweile der Vermieter zahlen muss, trägt beim Kauf meist der Käufer die Gebühren von oft deutlich mehr als 10.000 Euro. Und das wird sich leider auch kaum ändern. Hier können wir uns kurz fassen: Zwar sagt die SPD, dass das Bestellerprinzip in Zukunft auch für den Kauf von Grundstücken und Immobilien gelten soll, doch Justizminister Heiko Maas (SPD) erteilte diesem Vorstoß mittlerweile schon wieder eine Absage, allerdings nur für die aktuelle Wahlperiode.

Unsere Einschätzung: Es wird wohl weiterhin so bleiben, dass Käufer den Makler aus ihrer Tasche bezahlen müssen.

Problem Grunderwerbsteuer

Ein dicker Batzen beim Kauf ist auch die Grunderwerbsteuer. Die beläuft sich, je nach Bundesland zwischen 3,5 und 6,5 Prozent der Kaufsumme. Hier gibt es aber aus den Parteien konkrete Vorschläge, wie sich das ändern lassen soll.

Unsere Einschätzung: Ja, die Grunderwerbsteuer sollte sinken. Der Vorstoß der SPD in Baden-Württemberg zeigt allerdings unmittelbar das Problem: Die Grunderwerbsteuer ist eine Ländersteuer, mehr als 12 Milliarden Euro nahmen sie im letzten Jahr damit ein. Kaum vorstellbar, dass die Länder freiwillig auf diese Einnahmen verzichten. Vorstellbar wäre nur, dass es vom Bund eine Kompensation gibt, wenn der bundesweite Regeln durchsetzen will.

Vorschlag Baukindergeld

Mehrere Parteien wollen gezielt Familien beim Immobilienerwerb fördern. Das sind – kurz zusammengefasst – die Grundideen:

Unsere Einschätzung: Das Baukindergeld wird kommen. Wie es genau aussieht, hängt sicher davon ab, welche Parteien nach der Bundestagswahl 2017 die Regierung bilden werden.

Problem Mieten in Großstädten

Aber auch um Mieter werben die Parteien im Wahljahr: Die Mieten steigen und steigen, viele können sich die begehrten Wohnungen nicht mehr leisten oder finden einfach nichts mehr zum Mieten. An der kürzlich eingeführten Mietpreisbremse scheiden sich dann auch die Geister:

Unsere Einschätzung: Die Mietpreisbremse kann nur ein erster Schritt sein. Es ist allerdings fraglich, ob ausgerechnet die Bundesparteien hier zusätzliche Lösungen finden können, um ein Ausufern der Mieten verhindern zu können.

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