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Was wird aus unserer Rente?

Was wird aus unserer Rente?

„Die Rente ist sicher.“ Mehr als 35 Jahre hat dieser eine Satz des ehemaligen Bundesministers Norbert Blüm (CDU) schon auf dem Buckel. Doch wie sicher ist die Rente heute noch? Kann unser Rentensystem überhaupt auf Dauer weiter funktionieren? Was müsste sich gegebenenfalls ändern? Wir werfen einen Blick auf die aktuelle Diskussion.

Was plant die Bundesregierung? 

Zu Beginn ein Zitat:

„Wir werden daher die gesetzliche Rente stärken und das Mindest-rentenniveau von 48 Prozent … dauerhaft sichern. In dieser Legislaturperiode steigt der Beitragssatz nicht über 20 Prozent. Es wird keine Rentenkürzungen und keine Anhebung des gesetzlichen Renteneintrittsalters geben.“

Das stammt wirklich nicht von Norbert Blüm – sondern steht so im Koalitionsvertrag der aktuellen Ampel-Regierung auf Seite 73.  Klingt super, keinem wird es also in den nächsten drei bis vier Jahren rententechnisch schlechter gehen. 

Und die Realität?

Heftigen Gegenwind erntet die Ampel-Koalition für ihre Rentenpläne von einer Expertin: Prof. Dr. Monika Schnitzer gehört zum „Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung“ – ist also eine der fünf Wirtschaftsweisen. Sie sagte in der Talkshow „Lanz:

„Die Koalition verspricht die Quadratur des Kreises, wenn sie Rentenniveau, Beitragssatz und Renteneintrittsalter stabil halten will.“

Will also sagen, dass unser Umlagesystem auf Dauer wegen des demografischen Wandels nicht funktionieren kann. Die Ökonomin liefert auch zwei einleuchtende Zahlenbeispiele dafür: 

Harter Tobak für die Regierenden. Die Wirtschaftswissenschaftlerin belegt das, was wohl viele gedacht haben: Unser umlagenbasiertes Rentensystem stößt wegen des demografischen Wandels bald an seine Grenzen – wenn sich nicht bald was ändert. Doch daran hat sich grundlegend noch keine Regierung versucht.

Was wäre erforderlich?

Das erklärte Prof. Dr. Monika Schnitzer in der Talkshow auch gleich noch. Und es sind Vorschläge, die vielen nicht in den Kram passen dürften.

Frührente unattraktiver machen

Frau Prof. Schnitzer hat aber noch eine Idee, wie die Rentenkassen besser gefüllt werden könnten. Das erklärt Sie in diesem Artikel auf T-Online.

Konkrete Zahlen nannte die Wirtschaftsweise bisher nicht, jede Menge Gegenwind gab es aber auch so schon für sie. Zum Beispiel gibt es ja durchaus nicht wenige, die früher in Rente gehen, weil sie einfach nicht länger arbeiten können. Und das zuständige Bundesministerium schmetterte den Vorschlag gegenüber T-Online dann auch gleich ab.     

Was bedeutet das konkret für mich?
Schwierig. Viele Freunde wird sich die Wirtschaftsweise Monika Schnitzer mit ihren Vorschlägen nicht gemacht haben. Aber klar dürfte auch sein, dass ein Nachdenken über unser Rentensystem nicht immer nur bis zur nächsten Bundestagswahl reichen sollte. Denn sonst könnte es wirklich zu spät sein…

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