03.12.2024 · Aktuelles · Arbeitnehmer · Lesezeit: 2 min

Weihnachtsgeld: Was bleibt vom 13. Gehalt?

Im November freuen sich viele Arbeitnehmer über eine besondere Prämie: das Weihnachtsgeld. Diese zusätzliche Zahlung, oft auch als 13. Gehalt bezeichnet, ist in tarifgebundenen Berufen besonders verbreitet. Doch die Freude wird durch eine Tatsache getrübt: Weihnachtsgeld muss voll versteuert werden. In diesem Artikel erfahren Sie, wer Anspruch auf Weihnachtsgeld hat und wie es steuerlich behandelt wird.

Wer hat Anspruch auf Weihnachtsgeld?

In Deutschland erhält fast jeder zweite Arbeitnehmer Weihnachtsgeld oder eine Sonderzahlung zum Jahresende. Für Beschäftigte mit Tarifvertrag sind es sogar 80 %. Doch einen Anspruch auf Weihnachtsgeld gibt es nicht. Wer diesen Bonus erhält und wie hoch er ausfällt, hängt somit einzig und allein vom Arbeitgeber ab. In Unternehmen regelt das der Tarifvertrag, die Betriebsvereinbarung oder eben der Arbeitsvertrag. Wenn Sie also eine schriftliche Vereinbarung von Ihrem Arbeitgeber haben, in dem Weihnachtsgeld zugesichert wird und auch die Höhe, dann haben Sie auch einen Anspruch darauf. Wichtig dabei ist, wenn Ihnen der Arbeitgeber bereits diese Bonuszahlung zugesagt hat, können Sie auch darauf bestehen. Denn einfach widerrufen werden, kann die Zahlung nur unter besonderen Umständen. Auch die Höhe des Weihnachtsgeldes hängt stark vom jeweiligen Unternehmen ab. Von einigen hundert Euro bis zu mehreren Tausend ist also alles möglich. Hier lohnt sich also ein Blick in den Tarif- oder Arbeitsvertrag. 

Außerdem gilt, jeder Arbeitnehmer muss den gleichen Anteil Weihnachtsgeld erhalten. Einzelne Kollegen dürfen also nicht bevorzugt werden. Auch Teilzeitbeschäftigte haben einen anteiligen Anspruch auf das Weihnachtsgeld. 

Wie wird Weihnachtsgeld versteuert?

Auf Ihrer Lohnabrechnung finden Sie das Weihnachtsgeld unter dem Punkt „sonstige Bezüge“. Steuerlich wird diese Zahlung also ebenfalls wie das normale Bruttogehalt behandelt, es fällt zum Beispiel die komplette Lohnsteuer an. Je nach Steuerklasse und Bundesland fallen die Steuern also unterschiedlich hoch aus. Vielleicht fällt Ihnen auf, dass das Weihnachtsgeld scheinbar höher besteuert wird als Ihr normales Gehalt. Dieser Eindruck täuscht. Steuerlich verteilt sich die Sonderzahlung auf das gesamte Jahreseinkommen. Das reduziert Ihre Steuerlast im Vergleich zu einer monatlichen Besteuerung und ist letztlich ein Vorteil für Sie.

Fazit

Wenn Sie Weihnachtsgeld erhalten, können Sie sich glücklich schätzen. Die Zahlung ist keine Selbstverständlichkeit, sondern liegt im Ermessen des Arbeitgebers. Nutzen Sie Ihr Weihnachtsgeld clever, etwa zur Rücklage oder für besondere Anschaffungen.

Und denken Sie daran: Egal, ob Sie Weihnachtsgeld bekommen oder nicht, mit der Online-Steuererklärung von smartsteuer können Sie sich zu viel gezahlte Steuern zurückholen, im Durchschnitt ganze 1.266 € pro Jahr. Das geht schnell, unkompliziert und bequem von zu Hause aus. So holen Sie das Beste aus Ihrem Gehalt heraus.

Jana Wagner
Verfasst von:
Steuern einfach verstehen - nach diesem Prinzip schreibt Jana für smartsteuer. Nach ihrem Studium in Germanistik sammelte sie Erfahrungen als Freie Journalistin einer Tageszeitung, als TV-Redakteurin und als Werbetexterin. Seit 2023 unterstützt sie uns im Team dabei, das Thema Steuern spannend und verständlich aufzubereiten.

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