12.11.2025 · Aktuelles · Arbeitnehmer · Lesezeit: 2 min

Lohnabrechnung: Das ändert sich 2026

Ab dem 1. Januar 2026 kommt eine der wichtigsten Steueränderungen der letzten Jahre: Die neue Vorsorgepauschale verändert, wie die Lohnsteuer in Deutschland berechnet wird und das betrifft alle Arbeitnehmer und Arbeitgeber.

Was genau sich bei der Lohnabrechnung 2026 ändert, warum das so entscheidend ist und wer künftig mehr oder weniger Netto vom Brutto bekommt, das erfährst Du hier.

Was ist die Vorsorgepauschale?

Die sogenannte Vorsorgepauschale ist ein Teil der monatlichen Lohnabrechnung. Sie sorgt dafür, dass Deine Beiträge zur Renten-, Kranken- und Pflegeversicherung schon beim Lohnsteuerabzug berücksichtigt werden.

Das bedeutet: Ein Teil Deiner Vorsorgeaufwendungen ist dann schon automatisch steuerlich begünstigt, bevor Du überhaupt Deine Steuererklärung abgibst. Bisher wurde diese Pauschale vereinfacht berechnet, mit festen Prozentsätzen und Mindestbeträgen. Doch genau das ändert sich ab 2026.

Vorsorgepauschale 2026: Das sind die wichtigsten Änderungen

Mit der Steueränderung 2026 wird die Vorsorgepauschale komplett neu aufgestellt. Das Ziel: mehr Genauigkeit und Fairness. Hier die wichtigsten Neuerungen im Überblick:

1. Keine Mindestvorsorgepauschale mehr

Bisher galt: Es gab immer mindestens 12 % vom Lohn, maximal 1.900 €, bzw. 3.000 € in Steuerklasse III. Das galt auch dann, wenn Deine tatsächlichen Beiträge niedriger waren.

Ab 2026 entfällt diese Mindestvorsorgepauschale.

2. Tatsächliche Daten statt Pauschalbeträge

Künftig zählt nur noch, was Du wirklich zahlst. Deine tatsächlichen Beiträge zu Renten-, Kranken-, Pflege- und Arbeitslosenversicherung werden elektronisch übermittelt und fließen direkt in die Lohnsteuerberechnung ein. Damit wird die Lohnabrechnung 2026 genauer, aber auch individueller.

3. Neu dabei: Arbeitslosenversicherung

Zum ersten Mal wird auch die Arbeitslosenversicherung in die Vorsorgepauschale einbezogen. Das macht das System gerechter, kann aber ebenfalls Auswirkungen auf Deine Steuer haben.

Wer profitiert von der neuen Berechnung und wer nicht?

Ob Du mit der Vorsorgepauschale 2026 mehr oder weniger Netto vom Brutto bekommst, hängt von Deiner persönlichen Situation ab.

  • Gutverdienende oder privat Versicherte mit hohen Beiträgen können profitieren – sie zahlen künftig möglicherweise weniger Lohnsteuer.
  • Arbeitnehmer mit niedrigeren Beiträgen oder diejenigen, die bisher von der Mindestvorsorgepauschale profitiert haben, müssen eventuell mit höheren Abzügen rechnen.

Kurz gesagt: Ab 2026 wird es individueller, jeder Lohnzettel zeigt dann ein etwas anderes Ergebnis.

Warum diese Steueränderung 2026 wichtig ist

Mit der neuen Vorsorgepauschale passt sich die Lohnabrechnung an die Digitalisierung und die realen Versicherungsdaten an.

Früher schätzte man pauschal, heute werden echte Werte aus den Systemen der Krankenkassen und Versicherungen berücksichtigt. Dadurch wird die Steuerberechnung realistischer und näher an der tatsächlichen Belastung.

Für Arbeitgeber bedeutet das mehr Genauigkeit, aber auch mehr Verantwortung bei der Datenübermittlung. Für Arbeitnehmer bedeutet es: endlich eine Berechnung, die wirklich zu den eigenen Beiträgen passt.

Fazit

Die Änderung der Vorsorgepauschale 2026 ist ein großer Schritt hin zu einer moderneren und individuelleren Lohnabrechnung.

Für manche bedeutet das, ein paar Euro mehr Netto vom Brutto, andere zahlen etwas mehr Lohnsteuer.

Wenn Du wissen willst, wie sich die Steueränderung 2026 konkret auf Dein Gehalt auswirkt, lohnt sich ein Blick in Deinen Lohnzettel, oder ein Test mit dem Online-Steuerrechner von smartsteuer. So siehst Du direkt, was die Reform für Dich bedeutet.

Mit smartsteuer kannst Du Deine Steuererklärung ganz einfach online machen, schnell und sicher. So behältst Du auch bei neuen Regelungen wie der Vorsorgepauschale 2026 immer den Überblick über Dein Geld.

Jana Wagner
Verfasst von:
Steuern einfach verstehen - nach diesem Prinzip schreibt Jana für smartsteuer. Nach ihrem Studium in Germanistik sammelte sie Erfahrungen als Freie Journalistin einer Tageszeitung, als TV-Redakteurin und als Werbetexterin. Seit 2023 unterstützt sie uns im Team dabei, das Thema Steuern spannend und verständlich aufzubereiten.