10.05.2022 · Arbeitnehmer · smart leben ·
Lesezeit: 4 Min.

Mach den Abflug – günstig mit unseren 6 Tipps 

Zwei Jahre lang war das berühmte in die Ferne fliegen gar nicht oder nur sehr eingeschränkt möglich. Nun kehren wir aber auch hier langsam aber sicher zur Normalität zurück. Und weil für viele der letzte Flug schon eine Weile zurück liegt, geben wir heute sechs Tipps, wie Sie günstig und auch einigermaßen komfortabel fliegen können. 

Es geht wieder los

Bevor es gleich mit den Tipps losgeht, ein paar allgemeine Bemerkungen. Corona hat der Luftfahrtindustrie schwer zugesetzt. Viele Unternehmen konnten nur dank großzügiger staatlicher Hilfen überleben. Doch klar ist auch, dass vermutlich nach Corona weniger geflogen wird – vor allem beruflich. Das zeigt sich schon jetzt bei den Zahlen zur Luftverkehrsteuer. Zwar werden mit rund 1,1 Milliarden € für das Jahr 2022 etwa so viele Einnahmen erwartet wie 2019 vor Corona. Aber man muss auch sehen, dass sich die Abgabenhöhe pro Flug deutlich erhöht hat:

  • Kurzstrecke von 7,36 auf 12,77 €
  • Mittelstrecke von 23,05 auf 32,35 €
  • Langstrecke von 41,49 auf 58,23 €

Nun aber zu den Tipps…

Tipp1: Richtig suchen – und finden 

Das ist wohl der entscheidende Tipp. Denn hier entscheidet sich, wieviel Sie für die Flüge zahlen. Nutzen Sie am besten mehrere Preisvergleiche für Flüge. Wenn Sie einen guten Preis gefunden haben, überprüfen Sie diesen mit der Konkurrenz – und schauen Sie dann auch noch direkt bei der entsprechenden Fluggesellschaft. Wenn möglich, seien Sie mit den Flugdaten flexibel. Das heißt, dass es oft ein, zwei Tage früher oder später deutlich günstigere Flüge geben kann. Preisvergleiche bieten in der Regel die Option mit verschiedenen Flugtagen auf einen Blick. Überlegen Sie auch, ob es unbedingt der naheliegende Flughafen sein muss. Manchmal lohnt es sich, wenn Sie zum Beispiel nicht von Hamburg, sondern von Berlin fliegen – oder umgekehrt. Und zu guter Letzt: Lassen Sie sich nicht gleich von den zuerst angezeigten Preisen blenden. Oft kommen noch verschiedene Gebühren dazu…    

Tipp 2: Die Gepäckfalle

Einfach so einen großen Reisekoffer mit 20 Kilogramm und noch einen kleinen Trolley für das Handgepäck ist mittlerweile sehr oft nicht inklusive. Vergleichen Sie also auch, was welche Fluggesellschaft tatsächlich für Gepäckstücke verlangt. Manchmal ist es günstiger, einen etwas teureren Flug zu nehmen, der aber das große Gepäck schon dabei hat. Oder Sie überlegen, ob es wirklich den großen Koffer braucht. Wer in die Sonne fliegt, kommt vielleicht auch mit Handgepäck aus und kann so sparen.

Tipp 3: Die An- und Abreise

Überlegen Sie vorab, wie Sie zum Flughafen kommen. Wenn Sie in den Urlaub für eine oder zwei Wochen fliegen, ist es immer ein teures Vergnügen, den eigenen Wagen am Flughafen abzustellen. Da ist ein Taxi hin und zurück allemal günstiger. Oder Sie nutzen den öffentlichen Nahverkehr. Am besten ist es natürlich, wenn Sie jemand aus dem Familien- oder Bekanntenkreis zum Airport bringt.
Denken Sie auch schon vor der Abreise daran, wie Sie am Zielflughafen zu Ihrem eigentlichen Reiseziel kommen. Gibt es einen Shuttle ins Zentrum? Wie viel kostet ein Taxi, was ein alternativer Anbieter wie Uber? Wenn Sie mit einem Mietwagen reisen, buchen Sie diesen ebenfalls schon in Deutschland. Nutzen Sie auch dazu einen Preisvergleich. 

Tipp 4: Die Verpflegung 

Ein einfaches Sandwich 8 €, ein Espresso 4 € – wer am Flughafen essen und trinken will, muss mit Mondpreisen rechnen. Noch schlimmer sieht es meist an Bord aus. Die Zeiten, in denen Sie vollwertige Mahlzeiten inklusive haben, sind bei vielen Fluglinien längst Geschichte. Was viele nicht wissen: Sie können Lebensmittel mit durch die Sicherheitskontrolle bringen und auch ins Flugzeug. Das sollte feste Nahrung sein, also nichts Flüssiges oder Cremiges wie Nutella. Obst geht immer, Kekse, Müsliriegel und Ähnliches auch. Bleiben noch die Getränke. Die dürfen Sie natürlich nicht durch die Kontrolle bringen. Aber gegen eine leere Flasche haben die meisten Flughäfen nichts. Die können Sie dann selbst auffüllen oder unter Umständen auch an Bord mit Wasser auffüllen lassen.

Tipp 5: Halten Sie die Brieftasche geschlossen am Flughafen

Sie sollten sich im Flughafen und an Bord nicht nur den Kauf von Lebensmitteln und Getränken sparen, sondern auch sonst nichts kaufen. Fast immer finden Sie die „tollen“ Duty-free-Angebote im Flughafen und im Flugzeug online günstiger. (Tabakwaren bei Flügen außerhalb der EU sind wohl die große Ausnahme.) Wenn Sie etwas sehen, prüfen Sie schnell online, ob Sie zum Beispiel für das Parfüm wirklich den besten Preis haben. Eins geht dann doch noch, zumindest in Deutschland: Bücher, Zeitungen und Zeitschriften kosten am Flughafen genauso viel wie anderswo. Und: Geldwechsel am Flughafen ist selten eine gute Idee. Wenn Sie wirklich gleich Bargeld brauchen, tauschen Sie vor Abflug in einer Wechselstube das Nötigste. Tauschen Sie vor Ort dann in einer Bank oder Wechselstube – oder heben Sie einfach Geld am Automaten ab, das ist trotz möglicher Gebühren immer noch günstiger als am Flughafen… 

Tipp 6: Das Upgrade

Wer schon einmal nicht in der ganz einfachen „Holzklasse“ geflogen ist, würde das auch gerne weiterhin so halten. Doch selbst ein bisschen mehr Beinfreiheit lassen sich die Fluggesellschaften meist fürstlich bezahlen, von der Business-Class ganz zu schweigen. Was also tun? Oft bekommen Sie lange vor Abflug per E-Mail Angebote für ein Upgrade. Die sind – nach aller Erfahrung – aber viel zu teuer. Die einzige, wirklich preiswerte Chance auf ein Upgrade haben Sie am Flughafen, direkt am Schalter. Seien Sie rechtzeitig da und fragen Sie freundlich aber direkt nach den Möglichkeiten. Zu diesem Zeitpunkt weiß die Gesellschaft, wie viele Plätze in den teureren Bereichen noch frei sind. Und bevor die leer bleiben, werden sie oft recht günstig abgegeben.

Was bedeutet das konkret für mich?
Beherzigen Sie unsere sechs Tipps. Dann sparen Sie zumindest beim Flug einiges an Geld und kommen im besten Fall sogar noch recht preiswert in eine bessere Klasse an Bord.

Juliane Jug
Verfasst von:
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