21.08.2017 · Arbeitnehmer · smart steuern ·
Lesezeit: 2 Min.

Sind Sie käuflich? Der Steuer-O-Mat ist da!

Hand aufs Herz: Wissen Sie schon, wen Sie am 24. September bei der Bundestagswahl wählen werden? Wenn Sie jetzt so etwas sagen wie „Oh, darüber habe ich mir noch gar keine Gedanken gemacht“ oder „Mir fehlen die Infos, was die Parteien eigentlich wollen“, dann sind Sie hier genau richtig. Denn wie bei der Bundestagswahl vor vier Jahren bringen wir von smartsteuer den Steuer-O-Mat an den Start. Der sagt Ihnen ganz einfach, was Ihre Wahl Ihnen ganz persönlich steuerlich bringen wird: Wie viel Netto haben Sie nach den Plänen hinterher mehr – oder weniger?

Wie funktioniert der Steuer-O-Mat?

Vielleicht haben Sie schon mal vom Wahl-O-Mat gehört. Wenn nicht: Dort können Sie online überprüfen, welche Aussagen der Parteien Ihrer Einstellung am nächsten kommt. Dazu erhalten Sie rund 30 politische Thesen und entscheiden, welchen Sie zustimmen, welche Sie ablehnen und zu welchen Sie neutral sind. Zum Schluss erfahren Sie, mit welcher Partei Sie die größte Übereinstimmung haben. Das braucht schon ein bisschen Zeit (und der Wahl-O-Mat soll auch erst Ende August zur Verfügung stehen).
Der Steuer-O-Mat – und das ist eine der guten Nachrichten – geht viel schneller und ist auch schon jetzt da!
Sie müssen nur maximal vier Fragen beantworten: Ihr Jahresbrutto, ob sie verheiratet sind, wenn ja, wie viel Ihr Partner beziehungsweise Ihre Partnerin als Jahresbrutto hat und schließlich noch die Anzahl Ihrer Kinder.
Fertig!
Sofort sehen Sie, mit welcher Partei Sie steuerlich am besten wegkommen und wie hoch Ihre Steuerersparnis ist. Kurz darunter erfahren Sie auch, wie es bei den anderen Parteien aussieht.

Ergebnis Steuer-O-Mat

An dieser Stelle werden Sie auch sehen, dass es nicht von allen Parteien exakte Werte gibt. Warum, werden Sie jetzt völlig zurecht fragen? Nun, die betroffenen Parteien haben bisher kein detailliertes Steuerkonzept vorgelegt.  Und wir von smartsteuer können nur verlässliche Werte angeben, wenn uns entsprechende Daten vorliegen. Doch bei einigen Parteien sind die Angaben im Parteiprogramm über die Steuerpolitik leider nur sehr vage. Das ist schade, doch vielleicht bewegt sich ja bis zur Bundestagswahl noch etwas. Und Sie können ein bisschen mithelfen! Schreiben Sie einfach den Parteien eine E-Mail und fragen Sie, wo das detaillierte Steuerkonzept bleibt. Und bevor Sie lang suchen müssen: Sie finden diese Möglichkeit auf den jeweiligen Parteiseiten der FDP, der AfD und der Grünen.

Programme und noch vieles mehr

Ihnen reicht der Steuer-O-Mat nicht? Sie wollen tiefer in die Materie für eine fundierte Wahlentscheidung eintauchen? Nichts einfacher als das. Denn auf der Internetseite des Steuer-O-Mat finden Sie ein Steuerglossar mit leicht verständlichen Erklärungen wichtiger Fachbegriffe. In der Rubrik Parteien können Sie in Kurzform die wichtigsten steuerlichen Punkte der Parteien nachlesen und bei Bedarf auch einen Blick in die kompletten Wahlprogramme werfen. Im Blog warten auf Sie ausführlichere Beiträge zu wichtigen Steuerbegriffen und was die Parteien dazu sagen. Schließlich können Sie in der Frage des Monats auch noch Ihre Meinung kundtun.

Sie sehen: Auf der Seite des Steuer-O-Mat können Sie sich umfassend zum Thema Steuern informieren und haben so eine solide Basis für Ihre Wahlentscheidung. Und ob Sie – oder besser Ihre Stimme – käuflich sind, können Sie dann auch beantworten.

 

Bisherige Kommentare (Selber ein Kommentar hinterlassen)

  • Avatar Bienenstich sagt:

    #Waide
    Das ist keine Hilfe zur Vorbereitung auf die Wahl! Wenn nur von der Linken ein „mehr Netto“ zu berechnen ist, während das für die anderen zur Wahl stehenden Parteien nicht möglich ist, dann kann man auch nichts vergleichen. Und von der Linken ist sowieso nichts anderes zu erwarten. Wer also soll sich davon kaufen lassen???
    Nur die Programme zu lesen und zu kennen, reicht übrigens auch nicht, denn die sind ausschließlich auf die Wahl zugeschnitten. Man sollte schon mehr von den Parteien und ihren Vertretern wissen.
    Nach den heutigen Umfrageergebnissen (sind die wirklich repräsentativ für alle Wahlberechtigten und wieviele davon gehen wirklich wählen?) sieht es wieder nach großer Koalition aus. Das wäre dann Fiasko Nr. 3, denn kein Wähler seiner Partei will, dass sie Ihre Macht mit anderen teilen soll!? Also Koalitionen als Wille der Wähler zu verkaufen, ist Betrug an demokratischen Wahlen. Koalitonen sind lediglich das Ergebnis der fehlenden klaren Mehrheit für eine klare politische Richtung. Jede Bürgermeisterwahl wird richtiger Weise wiederholt, bis einer der Kandidaten die absolute Mehrheit erzielt. Aber in der Regierung dürfen Minister unterschiedlicher politischer Grundauffassungen ihr Süppchen kochen. Wenn dann noch ein/e Bundeskanzler/in das Meinungsmonopol hat, was soll das dann für eine gesellschaftlich anerkannte Politikpraxis sein oder werden?

  • Björn Waide Björn Waide sagt:

    Vielen Dank für Ihr Feedback. Wir sind ebenso enttäuscht wie Sie, dass FDP, Grüne und AfD bisher kein rechenbares Steuerkonzept vorgelegt haben. Übrig bleiben mit den beiden Regierungspartnern SPD und CDU/CSU sowie den Linken drei unterschiedliche Konzepte, die es trotzdem lohnt zu vergleichen. Vielleicht lassen sich die übrigen drei ja motivieren, noch Details nachzuliefern.
    Unsere provokante Überschrift „Ist Deine Stimme käuflich?“ soll gerade durch die Überspitzung auf den Umstand aufmerksam machen, dass eine Wahlentscheidung eine komplexere Frage als die nach dem Netto vom Brutto ist.

  • Avatar Maria M. sagt:

    Die ausgegebenen Werte mehr Netto beziehen sich wahrscheinlich auf die Jahreswerte, oder?

  • Björn Waide Björn Waide sagt:

    Genau. Das Ergebnis des Rechners ist die Differenz der Steuerlast nach gültigem Recht im Vergleich mit dem von den jeweiligen Parteien vorgeschlagenen neuen Steuerkonzept auf ein Jahr gerechnet.


Kommentar schreiben (* Pflichtfelder)