20.08.2020 · Podcast · Selbstständige ·
Lesezeit: 2 Min.

ErfolgsgeDANKE mit Christoph Bornschein

Bei ErfolgsgeDANKE, dem Podcast über Erfolg, Karriere und New Work, kommen inspirierende Persönlichkeiten zu Wort und sprechen mit Björn Waide, CEO von smartsteuer, über ihren Werdegang und ihre Wegbegleiter*innen. Wie sind Macher*innen geworden, wer sie sind? Welche Begegnungen haben sie geprägt, um eine Idee in die Tat umzusetzen? Und: Wem wollten sie schon immer einmal “Danke!” sagen? In der aktuellen Episode zu Gast: Kommunikations- und Digitalisierungsexperte Christoph Bornschein.

Wie gestalten wir die digitale Zukunft Europas und wieso dürfen wir trotz der anhaltenden Corona-Pandemie keine Wunder in Sachen digitaler Bildung erwarten? Das sind Fragen, die Christoph Bornschein in der aktuellen Episode des #ErfolgsgeDANKE-Podcast umtreiben.

“Wir verdienen unser Geld mit Innovationen des 20. Jahrhunderts”

Christoph Bornschein hat mit seiner Agentur “Torben, Lucie und die gelbe Gefahr” einen Transformationsprozess hinter sich: Gestartet ist TLGG als die erste Social-Media-Beratung Deutschlands, jetzt ist sie zu einer Full-Service-Agentur fürs digitale Business gereift, die neben Berlin inzwischen auch in New York vertreten ist. Bornstein ist aber nicht nur CEO von TLGG, sondern auch einer der wichtigsten Ratgeber der DAX-Vorstände in Sachen Digitalisierung und ein überzeugter Europäer.

Immer wieder sieht er sich mit der Frage konfrontiert, weshalb es noch kein “europäisches Google” gebe. Momentan versucht die europäische Staatengemeinschaft eine solche digitale Infrastruktur mit Steuergeldern hochzuziehen. Das findet Bornschein falsch. Der Staat solle lediglich Rahmenbedingung festsetzen, die einen regulativen Impuls auslösen, damit wir die Innovation eher hier als außerhalb von Europa hätten. Eine erste Maßnahme wären bereits Ausgaben des Staates in jenen zu fördernden Branchen, denn diese Investments sind ein erster Wachstumsimpuls für den Markt – im Silicon Valley ist genau das über Dekaden passiert.

Der selbsternannte Zukunftsoptimist Bornschein ist sich sicher, dass Technologie uns als einzelnen Menschen und als Gesellschaft besser machen kann. Deshalb bemängelt er eine “rückwärtsgewandte, visionslose Industrie- und Wertschöpfungsstrategie” insbesondere in Deutschland, sowie den “anhaltenden, akzeptierten Skeptizismus in der Gesellschaft gegenüber Innovationen”. Gerade die Corona-Pandemie sei ein Brandbeschleuniger für digitale Innovation, findet Bornschein. Er hat die Hoffnung, dass wir bald große Entwicklungsschritte erleben werden, um nicht mehr mit Innovationen des vergangenen Jahrhunderts die Wirtschaft am Laufen halten zu müssen.

“Das Problem bei der Digitalisierung der Bildung ist der Föderalismus”

Ein Segment bleibt von diesem Brandbeschleuniger allerdings völlig unberührt: Die Digitalisierung der Bildung. Durch Corona seien viele Dinge sehr konsequent umgesetzt worden. Aber “dass wir glauben, es liegt irgendeine Stärke darin, in diesem Land 16 mal zu entscheiden, wie Menschen ausgebildet werden, ist einfach Blödsinn”, meint Bornschein. Vielmehr verfielen die Deutschen zu schnell in dogmatische Wertediskussionen, die Veränderungen unmöglich machten. Hierbei drängt sich die Frage auf, ob neben der bundesweiten Vereinheitlichung der Bildungsstandards auch eine europäische, visionsgetriebene Digitalisierungsstrategie der richtige Weg wäre?

Warum Digitalisierung auch immer Denationalisierung bedeutet, wieso es ein Problem darstellt, wenn lediglich die Gegenwart den Ton angibt und weshalb Christoph Bornschein trotz der aktuellen Entwicklungen weiterhin Zukunftsoptimist ist und bleibt, das erfahrt ihr in der aktuellen Episode des #ErfolgsgeDANKE-Podcasts bei Apple Podcasts, Deezer, Google Podcasts oder Spotify.


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