08.07.2016 · Arbeitnehmer · smart leben ·
Lesezeit: 3 Min.

Schöner online einkaufen – wenn nur der Versand nicht wäre

Für viele ist gerade die schönste Zeit des Jahres. Denken Sie bei diesen Worten gerade an Sommer und Urlaub? Wir hier nicht nur – denn es ist auch die Zeit der Steuererstattung. 1.069 Euro gibt es im Schnitt vom Finanzamt zurück, wenn Sie die Steuererklärung mit unserer Online-Lösung smartsteuer gemacht haben. Ein warmer Geldregen im Sonnenschein sozusagen. Unter diesem virtuellen Regenbogen lässt sich schon so einiges anstellen mit der Kohle. Wie wäre es zum Beispiel mit Einkaufen? Oder Shopping, wie es Neudeutsch heißt. Oder eben gleich im Internet, Online-Shopping! Super-Idee, sagen wir. Ja, wenn da nicht ein großes Ärgernis wäre: der Versand. Und das will ich endlich mal loswerden.

Die siebte goldene Regel für Online-Einkäufe

Sie haben es vielleicht schon gemerkt, ich bin ein bisschen in Rage. Gerade ich als überzeugte Online-Shopperin (mit gefühlt Platin-Kundenkarte, mindestens) zweifle mittlerweile daran – manchmal bin ich auch einfach nur verzweifelt. Denn immer wieder gibt es Probleme mit den Paketen. Bei mir, im Freundeskreis, fast jeder hat eine „Geschichte“ zu erzählen. Und deshalb würde ich unseren Blogbeitrag aus dem letzten Sommer Sechs goldene Regeln für Einkäufe im Internet gern ergänzen mit der siebten goldenen Regel: Gucken Sie einfach, ob es den gewünschten Artikel auch offline in der Nähe gibt! Feilschen Sie mit dem Händler, nehmen Sie aber trotzdem in Kauf, dass das Produkt dort ein bisschen teurer ist – und freuen Sie sich, wenn Sie den Artikel einfach in den Händen halten.

Geschichten um Pakete

Es ist schon das erste grundlegende Problem beim Versand: Die Paketboten arbeiten, egal ob sie von DHL, UPS, DPD, GLS oder Hermes kommen, wenn die meisten anderen Menschen auch arbeiten. Nur die anderen arbeiten halt woanders.
Okay, so ist nun mal die Welt. Aber die Pakete können ja auch bei einem freundlichen Nachbarn abgegeben werden oder im Café gegenüber – und wenn es dumm läuft (und es läuft oft dumm) eben in der nächsten Filiale. Muss man halt ein bisschen Zeit einplanen und hoffen, dass der Nachbar da ist, oder Café noch offen hat, wenn man das Paket später in Empfang nehmen will. Das Abholen in der Filiale geht meist erst am nächsten Tag. 
Und vor allem hoffen, dass Sie in irgendeiner Form informiert wurden, wo Ihr Paket gerade ist. Benachrichtigungszettel würden sich da anbieten – also nicht die, die ein paar Tage später per Post (!) kommen, eine verlässliche Paketverfolgung im Internet ginge auch, oder Hotlines, die nicht teuer, dafür aber kompetent sind.
Nicht schlecht wären auch Filialen, die einem das Paket aushändigen und nicht behaupten, dass es nicht hier sei. Vor allem dann nicht, wenn man eine Woche später die Mitteilung bekommt, dass das Paket nicht in der Filiale abgeholt worden sei und deshalb zurück zum Absender gegangen ist. Ich will auch nicht mehr tagelang im Internet lesen, dass ein 2. Zustellversuch stattfindet und keiner weiß, wann (und vermutlich auch nicht mal wo) der stattfindet. 

Fahrer sind nur letztes Glied der Kette

Es scheint, als sei die boomende Logistikbranche einfach überfordert von dem Ansturm. Und ihre Antwort darauf ist – wie leider fast überall – billig muss es sein. Die Folge sind oft schlecht bezahlte Auslieferer, die ihre Fuhre nie im Leben in der normalen Arbeitszeit schaffen können. Und manchmal habe ich deshalb Verständnis für sie – wie auch ein guter Freund, der im 5. Stock ohne Fahrstuhl wohnt und in der Regel von Zuhause arbeitet. Wissen Sie, was der mir letztens erzählt hat? „Du, ich wohne jetzt seit knapp zwei Jahren in der Wohnung unterm Dach. Gestern ist es passiert. Mein Paketbote hat bei mir geklingelt, zum allerersten Mal. Und ich kriege viele Pakete. Da bin ich vor Freude die Treppen runter gerannt und habe ihn im zweiten Stock abgefangen.“

So, nun habe ich mir genug Luft gemacht. Wenn Sie konkrete Probleme mit Paketen haben: Die Verbraucherzentrale hat die Internetseite www.paket-aerger.de ins Netz gestellt, auf der jeder seine Beschwerde loswerden kann. Die Verbraucherschützer legen diese der jeweiligen Firma vor und fordern ganz allgemein Verbesserungen für Kunden. 

Wie sind Ihre Erfahrungen? Ganz egal, ob gute oder schlechte. Schreiben Sie es uns bitte als Kommentar.

Bisherige Kommentare (Selber ein Kommentar hinterlassen)

  • Avatar Sebastian sagt:

    Was mir aus Online Shop Sicht zu diesem zugegeben ambivalenten Thema noch einfällt: eine gute Kommunikation zu haben, um den Kunden auf dem Laufenden zu halten, ist essenziell! Das wäre quasi ein Verbesserungsvorschlag für Unternehmen. Gibt mittlerweile Anbieter, die solche Benachrichtigungen in CI, personalisiert und automatisiert anbieten. Das hinterlässt einfach einen guten ersten Eindruck und schafft Transparenz. Ich denke sowas sollte die nächsten Jahre zum Standard werden, parcellab hat da z.B. eine Vorreiterrolle, die machen genau das.


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