19.06.2020 · Arbeitnehmer · smart steuern ·
Lesezeit: 4 Min.

Was du heute kannst besorgen … 

… das verschiebe nicht auf morgen. Jeder kennt wohl diesen Jahrhunderte alten Spruch. Aber ganz so einfach ist das heute nicht mehr – bei all den Einflüssen, die uns davon abhalten, Dinge schnell zu erledigen. Wir gehen dieser Aufschieberitis mal ein bisschen auf den Grund. Und erklären dann, wie Sie es trotzdem schaffen können, Ihre Steuererklärung zu machen. Achtung Spoiler: Es lohnt sich einfach. 

Was ist Prokrastination eigentlich? 

Wohl fast alle haben es schon erlebt, und meist sogar oft: Der tolle Spruch in der Überschrift bleibt ein Spruch – in der Realität bleibt vieles liegen oder wird gar nicht erst in Angriff genommen. Eine (schon etwas ältere) Untersuchung belegt, dass es die schlechteste Angewohnheit in dieser Umfrage war, Dinge aufzuschieben.

Umfrage: Was ist Ihrer Meinung nach Ihre schlechteste Angewohnheit?

Quelle: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/188094/umfrage/schlechte-angewohnheiten-der-deutschen/

Also grämen Sie sich nicht, Sie sind nicht allein. Ich gestehe Ihnen jetzt, dass ich gerade einkaufen war, muss ja auch gemacht werden. Es gibt eigentlich immer einen guten Grund, das nicht zu machen, was man eigentlich gerade machen sollte.
Prokrastination heißt der Fachbegriff dazu. Und die alten Lateiner unter uns haben sofort das Wort „procrastinare“ erkannt – „vertagen“ auf Deutsch. Und das durchzieht unser Leben. Im Kleinen, Mittleren und Großen. Da wird die Waschmaschine heute dann doch nicht mehr befüllt und angestellt („reicht auch noch morgen“), das wichtige Projekt im Büro erstmal liegen gelassen („muss erst in zwei Wochen fertig sein“) oder die Steuererklärung nicht gemacht.

Warum prokrastinieren wir? 

Wir haben es an den Beispielen eben schon gesehen, die Gründe für die Aufschieberitis sind ganz verschieden. Wir wollen Sie jetzt auch nicht mit tiefenpsychologischen Abhandlungen langweilen, sondern ganz praktisch bleiben. Kurz gesagt: Unangenehme Dinge, die quasi Leiden verursachen, versuchen wir von uns wegzuschieben. Lieber erfreuen wir uns an anderen Sachen.

Welche Typen gibt es? 

  • Der eine ist einfach von Haus aus recht faul, kann sich kaum motivieren und scheut die Anstrengung.
  • Der nächste zweifelt an der Sinnhaftigkeit von Sachen. Warum soll ich das Bett machen, wenn ich heute Abend eh wieder drin schlafe.
  • Der schwierigste Fall sind die Menschen, die Angst haben. Angst, die Aufgabe nicht oder nicht richtig bewältigen zu können und zu scheitern.

Das alles kann im schlimmsten Fall dazu führen, dass Ihr Selbstwertgefühl sinkt, Sie leiden und sogar körperliche Leiden wie Schlafstörungen, Verspannungen oder Herz-Kreislauf-Probleme sind möglich.

Aufschieberitis – so kommen Sie da raus

Hier gibt es ganze Bücher – wir müssen uns kurzfassen. Wie gesagt, wir reden nicht von den kleinen Aufschiebereien. Aber wenn es sich zuspitzt, Sie oder andere Menschen darunter leiden, sollten Sie etwas tun.

Überprüfen Sie sich zuerst selbst. Was sind wirklich echte Gründe, um etwas aufzuschieben – was hingegen sind nur Ausreden. Führen Sie vielleicht ein Tagebuch – und protokollieren Sie ehrlich. Legen Sie jeden Abend aufs Neue fest, was morgen am wichtigsten sein wird. Machen Sie das dann, wenn möglich, am nächsten Tag gleich als Erstes. Fragen Sie sich, welche Strategien bei Ihnen zum Erfolg führen könnten. Brauchen Sie vielleicht jemanden, der Sie erinnert (oder antreibt)? Hilft vielleicht ein System aus Bestrafen und Belohnen als Motivation? Sie werden einen Weg finden – wenn Sie einfach mal angefangen haben. Das ist am wichtigsten: #macheinfach.
Und schon kommen wir zur Steuererklärung, ein klassisches Beispiel der Aufschieberitis.

Schluss mit dem Aufschieben: Machen Sie jetzt Ihre Steuer 

Es gibt Leute, die eine Steuererklärung machen müssen – und welche, die es nicht müssen, aber sollten. Sie wissen nicht, zu welcher Gruppe Sie gehören? Dann mal schnell in diesen Artikel reingeschaut.

Die Leute, die eine Steuererklärung machen müssen, haben jetzt noch ein paar Wochen Zeit – bis zum Fristende am 31. Juli. Ein endloses Aufschieben ist da schon nicht mehr drin. Wenigstens können wir Ihnen die Angst nehmen, dass Sie das nicht allein hinbekommen mit der Steuer und „scheitern“. Unsere Online-Steuererklärung smartsteuer ist wirklich einfach und leicht verständlich.

Dann gibt es noch die, die keine Steuererklärung abgeben müssen. Hier ist Prokrastinieren einfach. Die Steuer muss ja nicht mal gemacht werden. Mal Hand aufs Herz: Was ist wohl eines der besten Mittel gegen Prokrastination? Ganz einfach: Geld. Die Chance, mit der Steuererklärung Geld vom Staat zurückzubekommen, ist bei freiwilligen Abgebern sogar besonders hoch. Hier die Top-3-Gründe gegen die Aufschieberitis: 

  1. Sie haben vier Jahre Zeit für die Abgabe der Steuererklärung! Also für das Jahr 2016 noch bis zum Ende dieses Jahres. Das dürfte das Herz eines jeden Prokrastinierers höher schlagen lassen.
  2. Es wird nie passieren, dass Sie Steuern nachzahlen müssen. Mit smartsteuer sehen Sie immer, wie viel Geld Sie vom Staat zurückbekommen. Sollte es kein Geld zurückgeben, schicken Sie die Erklärung einfach nicht ab – und zahlen demzufolge auch keinen Cent. Falls das Finanzamt bei einer abgegebenen Erklärung plötzlich Geld fordert, können Sie Einspruch einlegen und die Steuererklärung zurückziehen.
  3. Noch mehr Geld! Wo gibt es heute noch 6 Prozent Zinsen? Richtig: beim Finanzamt! Wenn Sie als geübter Prokrastinierer erst nach drei oder vier Jahren abgeben, erhalten Sie sogar Zinsen auf Ihre Steuererstattung – in Höhe von 6 Prozent pro Jahr. Das greift 15 Monate nach dem Ende des jeweiligen Steuerjahres. 

Mit einem Augenzwinkern: Es kann sich bei freiwilligen Abgebern also sogar lohnen, zu prokrastinieren. Denn wer spät abgibt, profitiert bei den Zinsen. Vergessen Sie dabei aber nicht, dass Sie trotzdem schon im betreffenden Jahr die Unterlagen sammeln. Denn vier Jahre später wird es echt schwer, noch alles wiederzufinden.


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