26.04.2022 · Arbeitnehmer · smart leben ·
Lesezeit: 4 Min.

Energiesparen leicht gemacht 

Ja, es ist traurige Gewissheit. Wir müssen uns darauf einstellen, dass Strom, Gas, Heizöl, Benzin, Diesel und anderes dauerhaft teuer bleiben werden. Und alles, was an staatlicher Unterstützung kommt, dürfte die Mehrkosten nicht komplett abfangen. Bleibt eigentlich nur, dass wir alle sparsamer mit diesen Ressourcen umgehen. Jede und jeder für sich – und damit auch immer mit ganz verschiedenen kleinen und größeren Möglichkeiten. Wir wollen Ihnen hier einige Tipps und Anregungen geben, wie Sie Geld sparen können. Ohne sich wirklich einschränken zu müssen.

Die Heizperiode neigt sich ja zum Glück endlich dem Ende entgegen, weswegen wir auf dieses Thema erst zum Schluss eingehen wollen. Aber, der Herbst und vor allem der nächste Winter kommen. Und da sollten Sie vielleicht schon jetzt auch darüber nachdenken, was Sie bis dahin geändert haben können.

Das Auto – so sparen Sie Sprit

Ganz klar, am wenigsten Benzin oder Diesel verbrauchen Sie, wenn Sie das Auto stehen lassen. Und viele können das in ausgewählten Situationen ganz sicher. Aber viele andere sind weiterhin darauf angewiesen. Was ist dann möglich? Hier einige Tipps:

  • Fahrgemeinschaft bilden: Gerade wer auf dem Land lebt, muss viel mit dem Auto fahren, zum Beispiel zur Arbeit in die nächste größere Stadt. Auf dem Land kennt man sich aber auch. Und so finden Sie vielleicht jemand im Ort, der zu ähnlichen Zeiten, wie Sie in die Stadt muss. Ein Wechselmodell spart auf jeden Fall – und absetzen können Sie die gefahrenen Kilometer für die Steuer (Entfernungspauschale) auch als Mitfahrer. 
  • Drehzahl 2.000: Das ist ein nur grober Richtwert. Schalten Sie schnell in den nächsten Gang hoch, wenn Sie bei dieser Drehzahl sind. Je höher der Motor „dreht“, desto höher ist der Verbrauch.
  • Tempo 130: Das ist dann schon der Maximalwert. Wenn Sie auf der Autobahn 130 fahren, verbrauchen Sie zum Beispiel 5,5 Liter auf 100 Kilometer. Mit 160 sind Sie schnell über 8 Liter. Tempo 100 verbraucht natürlich noch etwas weniger, aber die großen Sprünge kommen jenseits der 130. Es fährt sich übrigens auch entspannter mit 130.
  • Reifendruck: Wenn der 0,5 bar unter der Empfehlung des Herstellers liegt, steigt der Verbrauch um etwa 5 %. Also aus 8 Litern pro 100 Kilometer werden 8,4 Liter.
  • Tanken: Nutzen Sie Tank-Apps oder schauen im Internet, wo der Sprit in Ihrer unmittelbaren Umgebung am günstigsten ist. Fahren Sie aber dafür keine riesigen Umwege, denn dann ist die Ersparnis gleich wieder weg. Faustregel: Meist ist es am Morgen an den Tankstellen teurer als am Abend.
  • Stromfresser: Die Klimaanlage bei mehr als 30 Grad ist kaum vermeidbar, aber muss Sie schon bei 24 Grad laufen? Um 10 bis 15 % steigt der Verbrauch, wenn die Klimaanlage in Betrieb ist.

Strom sparen 

Hier gibt es eigentlich zwei Dinge: Die Wahl eines preiswerten Anbieters – und das eigene Verhalten im Haushalt. 

  • Auch heute können Sie mit Preisvergleichen im Internet beim Strom Geld sparen. Wenn Sie ein gutes und sicheres Angebot gefunden haben, kündigen Sie den alten Anbieter fristgerecht. Wenn Ihr Stromanbieter die Preise erhöht, haben Sie ein Kündigungsrecht. Achtung: Kündigen Sie nicht sofort, sondern schauen Sie, ob nicht doch Ihr bisheriger Anbieter weiterhin günstiger ist als die Tarife in Preisvergleichen. Mehr zum Thema finden Sie in diesem Blogartikel.
  • Strom sparen im Haushalt: Licht aus, wenn Sie nicht im Raum sind, Energiesparlampen, Standby-Geräte richtig ausschalten, den Backofen nicht vorheizen, den Topfdeckel nie vergessen, einen Wasserkocher verwenden, Ladegeräte nach dem Laden aus der Steckdose ziehen und vieles mehr im Alltag. Sind Kühlschrank, Kühlkombi, Waschmaschine, Geschirrspüler oder Fernseher schon in die Jahre gekommen, achten Sie beim Neukauf unbedingt auf den Energieverbrauch. Hier lässt sich richtig was sparen beim Verbrauch. Verwenden Sie, wenn immer möglich, die Eco-Programme bei den entsprechenden Geräten. Ausführlicher finden Sie das in diesem Blogbeitrag.

Beim Heizen sparen

Ganz klar, im Moment müssen wir alle nur noch in Ausnahmefällen heizen. Aber ein paar Sachen könnten Sie gern schon vor der nächsten Heizperiode in Angriff nehmen:

  • Heizkörper entstauben und vor allem die Heizungsanlage warten lassen.
  • Alle Heizkörper sollten „frei“ sein. Keine Vorhänge, keine Regale oder schlimmeres davor. Ist das bei Ihnen der Fall, sollten Sie jetzt umräumen – um die Heizwärme dann ab Herbst optimal nutzen zu können.
  • Zu Beginn der Heizperiode – und dann alle paar Wochen: entlüften Sie die Heizkörper. 
  • Apropos Lüften: Fenster nie auf Kipp. Stattdessen regelmäßig für 5 bis 15 Minuten (je nach Außentemperatur) kräftig durchlüften. 
  • Moderne Thermostate: Mit ihnen lassen sich Heizphasen programmieren, so dass Sie zum Beispiel am Morgen in ein warmes Bad kommen, obwohl es in der Nacht kühler war. Es gibt einfache, programmierbare Thermostate, die es schon für um die 10 € gibt. Deutlich teurer sind Thermostat-Sets, die sich per App über WLAN steuern lassen. Bequemer, noch etwas sparsamer, aber eben auch recht teuer.
  • Senken Sie die Temperatur – leicht. Mit den eben erwähnten Thermostaten kein Problem. Wenn es zum Beispiel bisher 21 Grad im Wohnzimmer waren, probieren Sie, ob es auch mit 20 Grad geht. Überall 1 Grad weniger macht zwischen 50 und 100 € im Jahr aus. 

War was für Sie dabei? Haben Sie noch weitere Tipps? Dann immer her damit in den Kommentaren. 

Was bedeutet das konkret für mich?
Es sind manchmal wirklich nur Kleinigkeiten, die Sie Geld beim Autofahren, Stromverbrauch oder der Heizung sparen lassen. Einfach machen, es hilft Ihrem Geldbeutel, der Umwelt und macht uns hoffentlich bald unabhängig von russischen Energieträgern… 

Bisherige Kommentare (Selber ein Kommentar hinterlassen)

  • Avatar Helge Ehlers sagt:

    „Verwenden Sie, wenn immer möglich, die Eco-Programme bei den entsprechenden Geräten.“

    Das ist Unfug. Viele dieser Programme führen zu Folgeschäden. Beispielsweise der Geschirrspüler, der durch die niedrigen Temperaturen Fettreste nicht mehr abbaut und verstopft. Ähnlich verhält es sich bei Waschmaschinen. Die so genannten Öko Programme sind überhaupt kein Allheilmittel, sondern häufig nur verkaufsförderndes Beiwerk.

  • Avatar Helge Ehlers sagt:

    „…und macht uns hoffentlich bald unabhängig von russischen Energieträgern… „.

    Wer‘s glaubt …


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