Die Steuerpläne der SPD zur Bundestagswahl 2025

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Hallo, ich bin Simon und heute geht es um unsere zukünftige Steuersituation, egal ob als Bürger, Unternehmer, Verbraucher oder einfach Steuerzahler. Da Politik ja nicht immer ganz so transparent und verständlich ist, möchten wir euch die wichtigsten Steuerpläne der Parteien zeigen und in diesem Video geht es um die Vorschläge der SPD. Schaut euch auch sehr gern unser Video zu den Steuerplänen der CDU/CSU und der AfD an. Es wird auch noch ein Video zu den Plänen der Grünen geben – und wenn ihr in Zukunft keines unserer Videos mit hilfreichen Tipps mehr verpassen wollt, abonniert gern unseren Kanal smartsteuer – wir freuen uns über jeden Abonnenten!

1. Steuerplan: Einkommen- & Vermögensteuer

Die SPD möchte eigenen Angaben nach den Spitzensteuersatz erhöhen. Das heißt, wenn man sehr viel verdient, soll man auch mehr von seinem Einkommen abgeben. Dadurch sollen soziale Aufgaben besser finanziert und die Schere zwischen Arm und Reich etwas enger gezogen werden. Dafür sollen parallel 95 % der Steuerzahler entlastet werden. Dies bedeutet: Wer überdurchschnittlich hohe Einkommen hat, muss sich auf höhere Abgaben einstellen, die anderen sollen weniger Einkommensteuer zahlen.

Ein weiterer Punkt in diese Richtung ist die geplante Einführung einer Vermögensteuer. Hierbei geht es darum, dass nicht nur das Einkommen, sondern auch das angesparte Vermögen – also Ersparnisse, Immobilien oder andere Werte – besteuert wird. Wer also viel Vermögen hat, soll künftig stärker zur Finanzierung öffentlicher Aufgaben herangezogen werden!

2. Steuerplan: Globale Milliardärssteuer einführen

Die SPD möchte eine Art globale Milliardärssteuer einführen. Diese Maßnahme sieht vor, dass Milliardäre weltweit eine Steuer auf ihr Vermögen entrichten sollen. Ziel ist es, international einheitliche Regelungen zu schaffen, die auch sehr reiche Personen erfassen und ein Ausweichen von Vermögen ins Ausland verhindert.

3. Steuerplan: Familien

Die SPD plant in diesem Bereich, die Besteuerung von Familien zu reformieren. Ziel ist es, die steuerlichen Regelungen so anzupassen, dass Familien künftig in ihrer finanziellen Situation entlastet werden. Hierzu sollen Anpassungen im Steuersystem vorgenommen werden, die den Bedürfnissen von Familien Rechnung tragen. Wie genau eine solche Entlastung aussieht, konnten wir im Wahlprogramm der SPD nicht finden. Was dort aber zu finden ist und das sehr konkret ist eine deutliche Änderung beim Entlastungsbetrag für Alleinerziehende. Dieser beträgt bisher 4260 € mit einem Kind und 240 € für jedes weitere Kind und wird bisher vom zu versteuernden Einkommen abgezogen. Die SPD möchte nun, das in Zukunft dieser Betrag direkt von der zu zahlenden Steuerschuld abgezogen wird, um Alleinerziehende mit Einkünften zu entlasten. Außerdem schlägt man vor, den Bezug von Elterngeld von 12 auf 18 Monate zu erhöhen.

4. Steuerplan: Überstunden

Um einen Anreiz für Mehrarbeit zu schaffen, sieht die SPD vor, dass Überstunden und Zuschläge zur Mehrarbeit, die über eine Vollzeitbeschäftigung hinaus gehen, künftig steuer- und sozialversicherungsfrei gestellt werden. Das bedeutet, dass zusätzlich zum regulären Gehalt für geleistete Überstunden und Mehrarbeit keine Steuern und Beiträge abgezogen würden. Aber auch wenn Arbeitgeber Prämien für die Ausweitung einer Teilzeitstelle auf mehr Stunden zahlen, soll es dafür einen steuerlichen Anreiz geben.

5. Steuerplan: Steuererklärung

Ein weiterer Punkt betrifft die Steuererklärung. Die SPD will die vorausgefüllte Steuererklärung als Standard einführen. Damit werden viele Daten bereits vom Staat erfasst und vorab in die Steuererklärung eingetragen. Sobald diese Daten vorliegen, sollen die Steuerpflichtigen durch die Finanzbehörden aktiv darüber informiert werden und mögliche Erstattungen sollen automatisch erfolgen. Eine ähnliche Funktion mit dem Vorausfüllen der bereits vorliegenden Daten gibt es bereits in Elster online und auch in der Online-Steuererklärung von smartsteuer, allerdings aber bisher ohne automatische Erstattung. Die SPD möchte diese vorausgefüllte Steuererklärung zum Standard machen!

6. Steuerplan: Rente

Zu einer Änderung bei der Besteuerung von Renten selbst konnten wir nichts finden, aber es soll neue Regelungen zur Arbeit als Rentner geben. So plant die SPD, das bisher geltende Vorbeschäftigungsverbot abzuschaffen. Arbeitgeber sollen demnach auch nach Erreichen des Rentenalters neue Arbeitsverträge mit Arbeitnehmern abschließen dürfen. Ein weiterer Vorschlag sieht vor, dass ab dem Rentenalter der Arbeitgeberbeitrag zur Arbeitslosen- und Rentenversicherung direkt an den Arbeitnehmer ausgezahlt wird. Auf diese Weise wird der Betrag nicht mehr automatisch in die Versicherungsbeiträge eingerechnet, sondern fließt als zusätzlicher Auszahlungsbetrag zu. Und es soll die Option einer Einmalzahlung anstelle der bisherigen monatlichen Rentenzuschläge eingeführt werden. Diese Regelung ermöglicht es, in bestimmten Fällen einen größeren Betrag auf einmal zu erhalten, was eine alternative Form der Altersabsicherung darstellen soll.

7. Steuerplan: Immobilien & Sparen

Auch im neuen Wahlprogramm findet sich weiterhin der Plan zur Einführung einer Finanztransaktionssteuer auf Börsengeschäfte, beispielsweise mit Aktien oder auch ETFs. Aber auch die bisherige 10- jährige Spekulationsfrist für nicht selbstgenutzte Immobilien soll gestrichen werden. Bisher konnte man den Gewinn aus einem solchen Immobilienverkauf steuerfrei behalten, das wäre dann nicht mehr möglich. Auch die Grundsteuer möchte die SPD verändern und die Umlagefähigkeit der Grundsteuer auf die Mieter eindämmen und verringern.

8. Steuerplan: Erben & Schenken

Dazu schreibt die SPD und ich zitiere: „Die Erbschaft- und Schenkungsteuer in ihrer heutigen Form ist nicht gerecht, denn die übermäßige Privilegierung großer Unternehmensvermögen führt dazu, dass bei der Übertragung solcher Multimillionen- oder Milliardenvermögen oftmals nur sehr wenig oder gar keine Steuern gezahlt werden. Diese Ungerechtigkeit wollen wir abschaffen. Innerhalb des bestehenden progressiven Steuertarifs führen wir eine effektive Mindestbesteuerung für große Betriebsvermögen ein, die auch für vermögenshaltende Familienstiftungen gilt. Die persönlichen Freibeträge wollen wir erhöhen, um den Vermögenspreissteigerungen seit der letzten Anpassung Rechnung zu tragen. Das selbst genutzte Familienheim bleibt auch in Zukunft unangetastet.“

9. Steuerplan: Unternehmen

Dabei soll eine völlig neue Rechtsform eingeführt werden, nämlich die „Gesellschaft mit gebundenem Vermögen“. Diese soll es dem Mittelstand einfacher machen, einen treuhändische Nachfolger – zum Beispiel aus der Belegschaft – zu finden und die Steuern dabei zu mindern beziehungsweise die Nachfolge einfacher zu machen. Auch die Gewinne von Personengesellschaften sollen steuerlich bevorzugt werden, wenn sie wieder investiert werden.

 

Das war ein Überblick zu den bis jetzt bekannten Steuerplänen der SPD zur Bundestagswahl 2025. Bitte beachtet, dass wie so oft in Wahlprogrammen eher eine Richtung vorgestellt wird und häufig, wie auch bei gefühlt allen anderen Parteien kaum konkrete Zahlen & direkte Werte oder Beträge genannt werden. Laut einer Berechnung des IW Köln würden die geplanten Entlastungen der SPD bei rund 30 Milliarden insgesamt liegen. Eine Finanzierung der Pläne möchte man über höhere Steuern auf Kapital- und Sparvermögen erreichen, aber auch durch die Erhöhung der Erbschaftsteuer und wie erwähnt Einführung einer Vermögensteuer.

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Vielen Dank und wie immer wünschen wir allen viel Erfolg bei der nächsten Steuererklärung und das einfach und ohne Vorkenntnisse online mit smartsteuer.

 

Euer Simon

Simon

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